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Die geistige Idee der Brüderschaft

Aus der März 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft leistet dem Menschengeschlecht einen unschätzbaren Dienst, indem sie den herrlichen Beweis erbringt, daß die geistige Idee der Brüderschaft eine unantastbare Tatsache bleibt, wie sehr auch der sterbliche Sinn sich bemüht, ein umgekehrtes Bild zu bieten. Unser Meister kam, um die Menschen aus der Sinnengebundenheit, aus der Knechtschaft niederer Ideale zu geistiger Gemeinschaft mit Gott emporzuführen. Er lehrte, wie wir Matthäus 23, 9 lesen: „Und sollt niemand Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.”

Da Gott das einzige Gemüt ist, wie uns Mrs. Eddy auf Grund der Bibel lehrt, ist die Idee der geistigen Brüderschaft in diesem einen Gemüt einbegriffen, daher unveränderlich wie Gott selbst, der Ursprung aller Wirklichkeit. Diese Idee als eine der größten Wesenheiten und Grundwahrheiten des Seins erkennend, konnte Jesus für seine Feinde sogar am Kreuze beten: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun.” Er wußte, daß nur die Unwissenheit seiner Zeit die reine Idee der geistigen Brüderschaft und vereinigenden Liebe vor seinen Verfolgern verbarg, und dieses Wissen erhob ihn über die Annahme von Haß und Ungerechtigkeit in das Reich der Harmonie, wo, wie unsre verehrte Führerin, Mrs. Eddy, sagt, „ein Gemüt nicht mit dem andern im Streit liegt, sondern alle einen Geist, Gott, eine intelligente Quelle haben” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 276). Wenn durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft die Idee der geistigen Brüderschaft in unser Bewußtsein dringt, so haben wir mit der Lösung des Problems der Welterlösung begonnen. Denn wie wichtig diese Idee ist, können wir nur erfassen, wenn wir bedenken, daß unsre Erfahrungen auf dieser sterblichen Stufe der Existenz in der Hauptsache auf Beziehungen zu unsern Mitmenschen beruhen. Gute Beziehungen machen unsre Freuden aus, Feindseligkeiten verursachen Leiden. Wie unendlich viel vermag uns die Christliche Wissenschaft in dieser Richtung zu geben und zu nehmen. Sie gibt uns einen wahren Begriff von unserm himmlischen Vater als Liebe, einen wahren Begriff von unserm Bruder als der Wiederspiegelung dieser allumfassenden Liebe, und nimmt uns unsre falsche Vorstellung von einer von Gott getrennten Existenz im Fleisch.

Wenn wir die Wahrheit über unsern Nächsten im Auge behalten, lernen wir gerecht richten, wie der Prophet Jesaja von dem Vermittler dieses erlösenden Gedankens weissagte: „Er wird nicht richten, nach dem seine Augen sehen, noch Urteil sprechen, nach dem seine Ohren hören.” Sollten wir, weil unser Bruder die Idee der geistigen Brüderschaft noch nicht begriffen hat und sie deshalb nicht zum Ausdruck bringt, uns beirren lassen und den wahren Pfad aufgeben? Es gibt keine Gelegenheit und keine Entschuldigung für eine Abweichung vom Guten. Welcher Art die Feindseligkeit auch sei, die uns entgegentritt, die geistige Idee der Brüderschaft wird, wie unser Meister es uns in einer Stunde größter Anfeindung gelehrt hat, uns stets ein sicherer Schutz und Schirm sein und uns ebenfalls befähigen, in die Allgegenwart der geistigen Liebe, die jede Annahme von Übel ausschließt, einzutreten. Die geistige Erkenntnis, daß Gott „des Menschen einziger wirklicher Verwandter auf Erden und im Himmel ist” (Miscellaneous Writings, S. 151) und daß alle Menschen deshalb in Wahrheit Brüder sind, kommt durch jene allumschließende Liebe zum Ausdruck, nach der wir ernstlich streben müssen, um der Unwissenheit des sterblichen Gemüts zu beweisen, daß wir keinem „unbekannten Gott” Gottesdienst tun, sondern dem Vater, zu welchem Jesus dank seiner erhabenen Geistigkeit beten konnte: „Gerechter Vater, die Welt kennet dich nicht; Ich aber kenne dich.”

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